Illuc erant leones: paleokomparatyvistinės idėjos apie Žemaitijos bei žemaičių vardą Vakarų Europoje

Pietro Umberto Dini

Anotacija


Ideen über land und bewohner žemaitens aus der paläokomparativismus-zeit

Zusammenfassung

Die traditionelle Erklärung des Namens Žemaitens (vgl. žemas) ist wahrscheinlich die älteste (ob­wohl nicht die einzige, vgl. žemė) Etymologie der litauischen Sprache. Sie war schon in einem Brief Vytautas des Großen aus dem 15. Jh. belegt. Seit dieser Zeit ist diese Erklärung des Toponyms sowohl in Litauen als auch anderswo in Osteuropa weit verbreitet. Erst später (vgl. das vielmals ausgegebene und übersetzte Werk Abraham Ortelius, Teatri Orbis Terrarum, 1570) wurde sie gleichfalls in westeuropäi­schen Umlauf gesetzt. Da noch lange Zeit Žemaiten in Westeuropa terra incognita blieb, ist es weiterhin interessant die ersten Erwähnungen des Toponyms und des Etnonyms in Westeuropa zu untersuchen. In der Epoche des linguistischen Paläokomparativismus der Renaissance-Zeit (15. -16. Jh.) gab es in West­europa auch eine andere Meinung über die eigentlichen Einwohner Žemaitens. Nach Auffassung von Aeneas Sylvius Piccolomini wurden die Maʃʃagetae gerade zwischen Livonien und Preußen in den Wer­ken mehrerer Autoren (z.B. Volaterranus, Hartmann Schedel, Johann Cochlaeus) gesetzt. Eine kritische Stellung gegen diese Meinung nahmen damals nur einzelne andere Autoren (wie z. B. Jan Stobnica, Albert Krantz) ein. In dem Beitrag wird untersucht 1) wie und vor allem mit welchen Argumenten über dieses Thema während des ganzen Jahrhunderts diskutiert wurde; 2) auf welche Art und Weise eine Verwechslung zwischen Samagetae und Maʃʃagetae entstehen konnte. Zu dem letzten Punkt werden zwei nicht alternative, sondern sich integrierende Hypothesen vorgeschlagen, und zwar mittels: a) einer Volksetymologie, b) einer obscura per obscuriora explicalio. Es wird endlich gezeigt, wie eine solche Unklarheit bei dem Namen der Žemaiten auch bei anderen Autoren der Renaissance-Zeit (wie z. B. Angelo Rocca) zu unerwarteten Verwechslungen führte (vgl. Samaritanorum lingua).

DOI: 10.15388/baltistica.37.2.726

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