Wilhelmo von Humboldto pažiūra į kalbą ir kalbos kilmės klausimas

Bernfried Schlerath

Anotacija


WILHELM VON HUMBOLDTS ANSICHT VON DER SPRACHE UND DIE FRAGE DER SPRACHENTSTEHUNG

Zusammenfassung

1. Nach W. von Humboldt verfügen alle Sprachen über die gleichen Möglichkeiten. Es gibt keine Zwischenstufe zwischen Sprache und Nicht-Sprache.

2. Daraus folgt, daß Menschensprache sich nicht allmählich entwickelt haben kann. Sprechenkönnen ist eine plötzliche Entdeckung.

3. Der Unterschied zwischen nichtsprachlicher Kommunikation und Menschenspra­che ergibt sich aus der Reflexionsfähigkeit des Menschen.

4. Die Ursache der Sprachentstehung kann nicht die Notwendigkeit gegenseitiger Hilfeleistung und auch keine andere Notsituation gewesen sein. In der Bedrängnis ver­liert der Mensch im Gegenteil die Sprache.

5. Reflexion setzt das Ausklinken aus der Synchronie einer gegebenen Situation vo­raus. Vergangenes wird festgehalten, Zukünftiges imaginiert. Das ist zunächst eine Ent­deckung, ein Spiel, wie alle kulturellen Errungenschaften.

6. Die akustischen Elemente der tierischen Kommunikation beziehen sich stets auf das Hier und Jetzt. Nach dem Erringen der Möglichkeit der Reflexion können sie aus dieser Bindung gelöst werden.

7. Deshald gibt es nur in der Menschensprache ein Zeigfeld, Wörter, die zur Raum- und Zeitorientierung dienen. In Keiner „Tiersprache“ gibt es Zeichen für „dort“ oder „gestern“.

8. Zugleich mit der Möglichkeit, sich aus der Situation zu lösen, erwirbt der Mensch die Zeigegebärde, die dem Tier verschlossen ist.

Die Gedanken 6. –8. finden sich nicht bei Humboldt.


DOI: 10.15388/baltistica.28.2.252

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