Prūsų kalbos negimininių įvardžių formų kilmė

Letas Palmaitis

Anotacija


DIE ENTSTEHUNG DER ALTPREUßISCHEN NICHTGESCHLECHTIGEN PERSONALPRONOMINA

Zusammen fassung

Der Autor nimmt an, daß in der Zeit des Aufkommens der nominativischen Struktur in den baltischen Sprachen das Pronominalsystem drei Fälle enthielt: einen paradigmatischen Nomi­nativ (z. B. *<[-]), einen paradigmatischen Nichtnominativ (z. В. *m) und einen nichtparadigmatischen Dativ / Lokativ / Instrumental (z. B. *m° / ei). Die 1. Pers. Sing. hatte auch einen der proto-indogermanischen Herkunft Gen. *ma / e-ne, der aus dem borealischen (nostratischen) determinierten Ergativ abgestammt war. Ais eine Spur solches Zustandes gab es in preußischer Ursprache, z. B. ein Nominativ *eź(-) [*aź(-)?] und ein Nichtnominativ *m° / ei / *mi (der letz­te vermutlich im Dat. (Dam) thoi GrG 90 und im Akk. -si, ti (Warbo thi Dewes GrG 95) erhalten) — vgl. den altgriech. Gen. / Dat. / Lok. / Instr. μοι. In späterer Zeit, von Nomina beein­flußt, bekam die Form *mei im Genitiv die ei / i-stämmige Endung *-(ei)s: *meis vgl. den urlat. Gen. mīs. Es konnte damals auch der Dat. / Instr. *meimi entstehen, der aus dem Stamm Nichtnom. *mei- und dem dat. / instr. Suffixe *-mĭ gebildet wurde. Der neue Gen. *meis paßte

sich den Genitiven der geschlechtigen Pronomina an, woraus die Form *meise aufkam (vgl. Gen, stese *-te-s-e), die in der Kontamination mit der parallelen nichtnominativischen *mei eine Neu­erung *meisei schuf. Danach kontaminierte sich die Form *meise(i) mit dem Gen. mask. possess. majas: maise(i). Nach diesem Muster wurden die personalpossessiven Formen der 2. und 3. Pers. Sing. tvaise(i), svaise(i) geschaffen, während die ältesten Formen engerer Bedeutung *teise, *seise von diesen Neubildungen verdrängt wurden. Die Formen maisei, tvaisei, svaisei wirkten die Geni­tive der geschlechtigen Pronomina ein, wodurch in diejenigen ein Typus (stes)ei entstand. Die ge­meinbaltische 1. Pers. *u̯e, *i̯ war in gewissen Periode ein Absolut / Nominativ des Plurals / Du­als, *mes, * i̯s — ein Nominativ des Plurals, *n, *u̯ — ein Ergativ / Nichtnominativ Plurals / Duals und * ns, *u̯s — ein Nichtnominativ Plurals. In der Zeit, wenn die Ursprache sich spal­tete, wurden die Paradigmen der Personalpronomina nach dem Muster deren der Nomina wie­dergestaltet. Die Endungen der mehreren nichtnominativischen Nominalkasusformen, zu einem einzigen nichtnominativischen Nominalstamm angefügten, verloren ihre ältesten Kasualbedeutungen, so kam, z. B. Akk. *nō-mōns ≥ nūmans auf(vgl. den lit. Akk. mumus). Wegen solcher Gebrauchs­weise wurde die 2. Silbe der Form *nōmōns nūmaus nach dem Muster des Akk. *nōns > > *nāns > *nans, *u̯ōns > u̯āns > vans als ein neuer Akkusativ mans abstrahiert, denn in der Anfangs (-)m- dem Anlaut der Form mes entsprach. Der lit. Akk. mùs kam vermutlich aus *mū́s auf, der unter dem Einfluß von Nom. / Akk. der 2. Pers. *jū́s den ältesten Akk. múos < *mṓs ≤ *nṓs ersetzt hatte. Das m- Eindringen fing im Ostbaltischen an durch eine Assimilation im ,,Dativ"-,,Instrumental" / „Akkusativ" *nūmus, -mis > *mūmus, -mis, woraus es sich in den parallelen Akk. *nōs *mōs verbreitete. Die Dat. / Akk. nūmas, jūmas sind die ältesten, durch -s pluralisierten dualischen Formen *nūma, *jūma.

DOI: 10.15388/baltistica.12.2.1107

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