Zu apr. pobanginnons (Ench. 69,1-2) als Lehnschöpfung

Pietro U. Dini

Anotacija


Ziel dieses Beitrags ist eine Erörterung des Ausdruckes zu fluchen bewegt (in dem Zusammenhang [Ich...] habe ſie erzrnet und zu fluchen bewegt) aus dem Teil über die Beichte in den baltischen (altpreußischen, altlitauischen, altlettischen) Fassungen des „Kleinen Katechismus“ von Martin Luther. Gebrauch und Semantik dieses Ausdruckes werden vergleichend-kontrastiv wie auch hermeneutisch untersucht. Die unterschiedlichen von den Übersetzern in die jeweilige Sprache benutzten Übersetzungsstrategien werden gleichfalls berücksichtigt.

Die Arbeit von Abel Will an dieser Stelle wurde wahrscheinlich von verschiedenen Impulsen beeinflusst unter denen auch Klangähnlichkeit und Ikonismus. Sein Übersetzungsverfahren konnte sowohl von der phonetischen (Assonanz) als auch von der semantischen Nähe (zwischen der zu übersetzenden Stelle und der Übersetzung selbst). Beispiele aus anderen Sprachen werden vorgestellt und kommentiert. Nach der Meinung des Verfassers in der Wahl von pobanginnons für die Übersetzung von bewegt bzw. bewogen eine bisher nicht beachtete, subtile Art von Interferenz des Deutschen widerspiegelt, und zwar bei der Übersetzung.

Als Ergebnis des Übersetzungsverfahrens gelangte Abel Will mit apr. pobanginnons zu einer begünstigten Lehnschöpfung.


DOI: 10.15388/baltistica.52.2.2333

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