Priebalsių kietinimas Prūsų Lietuvos tarmėse

Žaneta Urbanavičiūtė

Anotacija


ENTPALATALISIERUNG DER KONSONANTEN IN DEN EHEMALIGEN LITAUISCHEN MUNDARTEN OSTPREUßENS

Zusammenfassung

Im 16. —18. Jahrhundert schreiben die Autoren Ostpreußens (D. Klein, F. Haack, P. Ruhig, Ph. Ruhig, G. Mielcke, G. Ostermeyer, Ch. Donelaitis) die palatalisierten Konsonanten vor den Hinterzungenvokalen verschieden. Sehr oft wird die Erweichung der Konsonanten l, r, n, s, š, ž und seltener von č, nicht gekennzeichnet. Daraus schließt T. Buch, daß die Schreibart der ostpreußischen Autoren die Aussprache der Konsonanten widerspiegelt und zugleich die Entpalatalisierung der Konsonanten ausdrückt (Baltistica, IV (1), 117— 1J 8, Slavia, XXXVII (3), 409). Der Schreibart dieser Autoren nach sollte die Entpalatalisierung der Konsonanten sehr intensiv sein. Aber in den Arbeiten der Autoren, die vor D. Klein erschienen (M. Mažvydas, J. Bretkūnas, J. Rehsa, S. Waischnoras u. a.), wird die Palatalisierung der Konsonanten ziemlich selten nicht gekenn­zeichnet.

In den Arbeiten der späteren Autoren (C. Jurkschat, C. Cappeller, A. Schlei­cher, F. Kurschat u. a.) ist die Entpalatalisierung der Konsonanten auch schwach bezeichnet: in der Gegend von Tilžė, Ragainė war sie ganz schwach, etwas stär­ker in der Gegend von Gumbinė, Stalupėnai. Sehr intensiv war die Entpalatali­sierung nur im Fischerlitauischdialekt in der Gegend Labguva, den G. Gerullis und Ch. Stang beschrieben haben. Daß die Erweichung der Konsonanten in den Werken des 16. —18. Jahrhunderts nicht bezeichnet wurde, ist es allen Anschein nach auf die Schreibart zurückzuführen. In den preußisch-litauischen Mundarten wurden die Konsonanten entpalatalisiert, aber es gibt keine Möglichkeiten aus der Schreibart jener Zeit über den Charakter der Entpalatalisierung zu urteilen.

In den gegenwärtigen Mundarten des ehemaligen Klaipėdagebiets werden die Konsonanten l, n, r, s, š, ž, č, auch sporadisch entpalatalisiert Die Entpa­latalisierung wurde zweifellos durch die deutsche Sprache beeinflußt. Einigerma­ßen konnte auch die erwähnte Schreibart, insbesondere der religiösen Schriften, die Aussprache beeinflussen.

DOI: 10.15388/baltistica.6.2.1749

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